Für die Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache wird an unserer Schule eine Sprachprüfung angeboten, das Kleine Deutsche Sprachdiplom (DSD-I). Zwei Sprachniveaus können dabei erreicht werden: das Niveau A2 oder B1. 10 Schülerinnen und Schüler aus vier verschiedenen Ländern – der Ukraine, dem Kosovo, Albanien und Syrien – konnten auch in diesem Jahr ihre Deutschkenntnisse unter Beweis stellen. Zu der Prüfung wurden nur diejenigen zugelassen, die schon im Dezember eine Probeprüfung bestanden hatten. Die meisten Prüflinge haben ihre Beschulung in einer Intensivklasse bereits abgeschlossen. Auf die beiden Prüfungsteile – die schriftliche und die mündliche Prüfung – bereiteten sie sich bei DaZ-Lehrerin Oxana Stärke im Rahmen eines Förderunterrichts sorgfältig vor.
Bei der schriftlichen Prüfung wurden die Sprachkompetenzen Lesen, Hören und Schreiben überprüft und bei der mündlichen das freie Sprechen und das Präsentieren. „Besonders schwierig war bei der mündlichen Prüfung“, so eine Schülerin, „nicht einfach drauflos zu reden, sondern auf korrekte Grammatik und eine angemessene Sprache zu achten.“ Beim Präsentieren zeigten die Schülerinnen und Schüler, wie genau und gewissenhaft sie ihre Hausaufgabe, das Erstellen ihrer Präsentation, erledigt hatten. Dabei lernten sie auch für ihre Zukunft. „In allen Schulzweigen hat die kompetente Vorbereitung auf eine gute Präsentation eine große Bedeutung“, erläutert Sven Zuber, der für die Intensivklassen an der Schule zuständig ist. „Nicht zuletzt üben die Schülerinnen und Schüler dabei auch, wie sie sich auf ein Vorstellungsgespräch im späteren Berufsleben vorbereiten können.“
Und so wählten die Prüflinge je nach Neigung vielfältige Themen wie Tanzen, Kickboxen, Musik, Basketball, Fußball, Frankreich, Italien oder präsentierten ihre Erfahrungen mit einem Praktikum in einem Kindergarten. Bereits zum fünften Mal führte Susanne Knoche-Warz vom Staatlichen Schulamt in Bebra den Vorsitz bei den mündlichen Prüfungen, die sich durch eine freundliche Atmosphäre sowie lebendiges Interesse an den vorgestellten Inhalten wie den Prüflingen persönlich auszeichneten. In konstruktiven Gesprächen wurde im Anschluss nicht nur das bereits Erreichte festgehalten, sondern auch die individuellen Zukunftsaussichten besprochen.
„Für die meisten Schülerinnen und Schüler ist die DSD-I-Prüfung die erste Prüfung, die sie in Deutschland ablegen“, sagt Oxana Stärke, „und alle haben ihr Bestes gegeben. Wir drücken allen Prüflingen die Daumen und sind gespannt auf die Ergebnisse, die Anfang Juni vorliegen werden.“