Kurz vor den Osterferien brachen die Lateinklassen 9 und 10 der Brüder-Grimm-Schule Eschwege zu einer aufregenden Reise nach Rom auf. Eine ganz besondere Überraschung erwartete die 35 Schülerinnen und Schüler sowie ihre vier Begleiter schon im Flugzeug: Sie trafen auf Margarita Schmalenbach, die bekannte Schauspielerin aus dem Film „Fack ju Göhte“ und vielen weiteren Rollen, darunter als Tatort-Kommissarin. Spontan posierte sie mit den Jugendlichen für ein Gruppenfoto und sorgte damit gleich für einen tollen Start in die Reise.
Angekommen in Rom, ging es am ersten Tag direkt ins Herz der römischen Antike. Auf dem Palatin, dem Hügel der Gründung Roms, tauchten die Schüler in die Ursprünge der Ewigen Stadt ein. Auf dem Forum Romanum und am Circus Maximus erfuhren sie, wie das antike Rom zu seiner ersten Blüte gelangte. Besonders beeindruckend war das Colosseum, dessen gewaltige Ausmaße selbst die kühnsten Vorstellungen übertrafen, wie eine Schülerin beeindruckt feststellte.
Um das antike Rom hautnah zu erleben, hatten die Schüler Audioführer vorbereitet, die sie an allen wichtigen Stätten begleiteten. Vom Straßenlärm der neuen Foren von Cäsar, Augustus und Trajan bis zur stillen Pracht der Kapitolinischen Museen: Mit jedem Schritt tauchten die Jugendlichen tiefer in die Geschichte der Stadt ein. Besonders fasziniert waren sie von der berühmten Wölfin, die Romulus und Remus rettete. Auf der Piazza Navona erlebten sie ein weiteres Highlight: Sie konnten den Porträtmalern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und die meisterhaft gestalteten Barockbrunnen von Bernini bestaunen. Im Pantheon schließlich staunten sie nicht nur über das Grab des Renaissancekünstlers Raffael, sondern auch über die älteste freitragende Betondecke der Antike – ein Meisterwerk der Architektur.
Am nächsten Morgen ging es bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen per Bahn nach Ostia Antica, dem antiken Hafen Roms. Hier erklommen die Schüler die Ruinen eines Mietshauses und besuchten einen antiken Schnellimbiss – perfekt, um sich in die Lebensweise der Römer zu versetzen. Bei einem Blick in eine antike Wäscherei erfuhren sie außerdem, woher die Redewendung „Pecunia non olet“ (Geld stinkt nicht) stammt. Die Mittagspause verbrachten sie am idyllischen Strand der Adria, bevor es zum Tagesabschluss zur beleuchteten Spanischen Treppe ging. Der Abend endete mit einem traditionellen Münzwurf in den Trevi-Brunnen und einem köstlichen italienischen Eis.
Der letzte Tag begann mit flüssigem Sonnenschein auf dem Petersplatz. Der atemberaubende Blick vom Petersdom über Rom entschädigte für das anstrengende Treppensteigen. „Das war das beeindruckendste Erlebnis der ganzen Reise“, erzählte Fiona Traube begeistert. Nach dem Abstieg in die Basilika besichtigten die Schüler den prächtigen Innenraum, geschmückt mit goldenen Säulen und kunstvollen Verzierungen. Besonders bewegend war der Gang durch die Heilige Pforte – ein einmaliges Erlebnis, das nur alle 25 Jahre möglich ist und für die katholischen Schüler von besonderer Bedeutung war.
Am Nachmittag führte die Reise die Gruppe zu den Domitilla-Katakomben, einem unterirdischen Friedhof auf vier Etagen. Der Besuch hinterließ bei Greta Stanzel einen bleibenden Eindruck: „Es war ziemlich gruselig. Ich hätte alleine wahrscheinlich nicht mehr den Ausgang gefunden!“, lachte sie später.
Mit einem gemeinsamen Abendessen klang die Reise aus – eine Reise, die den Jugendlichen nicht nur die Antike greifbar machte, sondern ihnen auch das moderne Leben in der lebendigen Metropole näherbrachte. Rom, die Ewige Stadt, bleibt ein unvergessliches Abenteuer!
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