Das Fach Darstellendes Spiel wird im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts in den Jahrgängen 9-10 angeboten.
Im Jahrgang 9 wird die Lerngruppe zunächst mithilfe einer Vielzahl von praktischen Theaterübungen spielfähig gemacht. Das heißt, sie müssen mithilfe von Vertrauensübungen und lustigen Spielen die im normalen Klassenverband üblichen Hemmungen oder Differenzen abbauen, um später gemeinsam ein Stück aufführen zu können. Nicht selten ist es für die Teilnehmer die größte Herausforderung, unvoreingenommen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in Kontakt zu treten.
Es schließen sich dann die Themen „Der Körper als Ausdrucksmittel“, „Das Spiel im Raum“ sowie „Improvisationen“ an. Dabei werden grundlegende Fähigkeiten für das Schauspielen geschult.
Einen genaueren Einblick bekommen die Schülerinnen und Schüler über das Thema „Spieler – Rolle – Figur“. Neben der Klärung dieser drei Fachbegriffe, soll ihnen bewusst werden, dass eine Rolle unterschiedlich besetzt oder ausgefüllt werden kann. Was unterschiedliche Figuren mit den vier Elementen oder den sieben Todsünden zu tun haben, wird ebenfalls praktisch erarbeitet. Diese Erfahrungen werden dann unmittelbar danach an kleinen Beispiel-Szenen („Vom Thema zum Spiel“) ausprobiert und die Spielfähigkeit dabei optimiert.
In Jahrgang 10 werden die Ausdrucksmittel wiederholt und verfeinert. Schwerpunkt ist hier aber die „Szenische Arbeit“. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich spätestens an dieser Stelle während der Reflexionsphasen intensiv mit einbringen, die Rollenarbeit gemeinsam gestalten und eigenverantwortlich ein Theaterstück zur Aufführung bringen können. Weniger talentierte bzw. zurückhaltendere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich außerhalb der Bühne zu engagieren und zu helfen. So kann man sich beispielsweise beim Beschaffen der Kostüme oder Requisiten, bei der Organisation und der Werbung oder bei der Gestaltung des Bühnenbildes einbringen.
Bei dem letzten Thema des zweijährigen Kurses schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in „Die Rolle des Spielleiters“. Partnerweise wird ein benotetes Warm-up vorbereitet und mit der Gruppe durchgeführt.
Im Zentrum des Kurses stehen die praktischen Übungen und das szenische Spiel. Aber auch ein wenig Theorie – z.B. in Form von Kurzreferaten zu Theatertheorien oder bekannten Dramatikern – darf nicht fehlen.
Erklärtes Ziel der Ausbildung ist natürlich die gemeinsame Aufführung eines Abend füllenden Programms im letzten Schulhalbjahr der Klasse 10.